Als Zerfallsprodukt von Uran kommt Radon überall dort vor, wo uranhaltige Minerale im Untergrund zu finden sind. Diese sind in Deutschland regional in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden. Hinzu kommt, dass der Untergrund regional unterschiedlich durchlässig für Radongas ist. Auf Grundlage von Messwerten, der Gasdurchlässigkeit des Untergrunds und der geologischen Situation hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Prognosen zur regionalen Verteilung von Radon in der Bodenluft erstellt (siehe Karte). Besonders hohe Radonkonzentrationen sind in Gebieten mit magmatischem Felsuntergrund (z.B. Granit), mit Ton- und Karbonatgesteinen sowie deren Verwitterungsprodukten zu erwarten. Da die Prognosen auf wenigen Messwerten basieren, weist auch das BfS darauf hin, dass die Radongaskonzentrationen in der Bodenluft lokal stark schwanken können und auch die Prognose übersteigen können. Die Radongaskonzentration innerhalb von Gebäuden hängt darüber hinaus von weiteren Faktoren wie der Gasdichtigkeit der Bodenplatte ab. Dies führt dazu, dass die Radonbodenluftkonzentration kein direktes Maß für die zu erwartenden Radonkonzentrationen in Innenräumen darstellt; es wurden bereits erhöhte Radonkonzentrationen in Gebäuden innerhalb von Regionen mit niedrigen Bodenluft Radonkonzentrationen festgestellt.
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